Energie hoch 4

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Weniger bringt mehr! Hier sind unsere Ressourcen-Spar-Tipps

103.000 Tonnen CO2 haben die 379 Hamburger Schulen im Jahr 2018 produziert, davon 74.500 Tonnen durch das Beheizen ihrer Schulgebäude. Würde jede Schule die Raumtemperaturen im Schnitt um ein halbes Grad Celsius senken, reduzierte das den Wärmeenergiebedarf um drei Prozent und ersparte unserem Klima auf einen Schlag 2.200 Tonnen CO2. Wir geben praktische Tipps für Schüler*innen, Lehrkräfte und Hausmeister*innen, damit Wärme sparen im Schulalltag gelingt.

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© SBH (Christian Spielmann)


Heizung

Tipps für Schüler*innen

  • Könnt ihr in eurem Klassenzimmer die Temperatur über Thermostate an den Heizkörpern selber regeln? Achtet darauf, dass sie maximal auf Stufe 3 stehen – das entspricht einer Temperatur von 20 °C bis 21 °C.
  • Fenster und Türen beim Heizen immer schließen! Sonst verschwindet ein Großteil der Wärme nach draußen.
  • Damit ein Heizkörper effizient wärmt, darf er nicht durch Möbel oder Gegenstände verdeckt sein.

Tipps für Lehrkräfte

  • Lassen sich Veranstaltungen außerhalb der regulären Nutzungszeiten (z.B. Elternabende) zusammenlegen? Dann könnte die Heizungsanlage länger im Absenkbetrieb arbeiten.
  • Während der Heizperiode sollten die Türen der Klassenräume geschlossen sein. Denn für Flure und Nebenräume gilt eine niedrigere Temperaturempfehlung von 15 °C bis 18 °C (Thermostat-Stufe 1 bis 2).

Tipps für Hausmeister*innen

  • Die richtigen Einstellungen an der Heizungsanlage (vor allem Heizkurve und Absenkbetrieb) sind ein wichtiger Schlüssel, um den Energieverbrauch des Gebäudes zu optimieren. Das Team Energiemanagement berät Sie bei Fragen gern.
  • Durch geöffnete Türen zwischen beheizten Innenbereichen und kühleren Nutzungsflächen oder zwischen Gebäude und Außengelände entstehen unnötige Wärmeverluste. Prüfen Sie, ob entsprechende Türen nachträglich mit automatischen Türschließanlagen ausgerüstet werden können.



Lüften

Tipps für Schüler*innen

  • Heizen bei geöffnetem Fenster – das ist rausgeschmissene Wärmeenergie. Besser ist eine sogenannte Stoßlüftung oder auch Partylüftung. Macht alle Fenster im Raum weit auf (kippen reicht nicht!) und lasst frische Luft rein. Nach 5 Minuten schließt ihr die Fenster wieder. So geht am wenigsten Energie verloren, und ihr habt ausreichend Sauerstoff im Klassenzimmer. Wenn ihr einstellbare Heizkörper unter den Fenstern habt, dreht ihr sie während des Lüftens aus.

Tipps für Lehrkräfte

  • Auch im Sommer ist richtiges Lüften wichtig! Vor und nach jeder Unterrichtsstunde sollte der Klassenraum intensiv gelüftet werden. Dadurch wirken Sie einer Überhitzung des Zimmers entgegen und sorgen für eine hygienische Luftqualität (CO2-Konzentration).

Tipps für Hausmeister*innen

  • Achten Sie auf undichte Fenster und Außentüren. Fragen Sie dafür auch bei den Lehrer*innen nach, ob in den Klassen Zugluft zu bemerken ist. Dichtungsbänder sind bei Türen schon eine gute Gegenmaßnahme. An Fenstern lässt sich die Abdichtung erneuern.
  • Für den Fall, dass in einem oder mehreren Gebäuden eine maschinelle Be- und Entlüftung stattfindet: Prüfen Sie mit den zuständigen Objektmanager*innen oder Serviceleiter*innen, ob Möglichkeiten bestehen, die Lüftungsanlage bedarfsgerechter zu betreiben.



Elektrogeräte

Tipps für Schüler*innen

  • Wenn im Unterricht elektronische Geräte im Einsatz waren, achtet darauf, dass sie anschließend wieder ausgeschaltet werden. Geräte im Standby-Modus verbrauchen weiterhin Strom! Gerne könnt ihr den Lehrer*innen oder dem/der Hausmeister*in Hinweise geben, falls ihr unnötige Energiefresser, wie z. B. noch eingeschaltete PC-Arbeitsplätze, entdeckt.

Tipps für Lehrkräfte

  • Geräte, die nur gewisse Zeiten am Tag genutzt werden – zum Beispiel Vitrinen mit Ausstellungsstücken –, lassen sich gut mit einer Zeitschaltuhr verbinden. Dann klappt das Ausschalten automatisch, und niemand muss sich darum extra kümmern.
  • Mit einer schaltbaren Steckdosenleiste lassen sich mehrere Geräte mit einem Knopfdruck bequem und schnell ein- oder ausschalten.
  • Besonders vor den Ferien lohnt sich ein Rundgang durch das Schulgebäude, um gezielt nicht genutzte Verbraucher vom Netz zu nehmen.
  • Kontrollieren Sie bei Gefrierschränken regelmäßig, ob sich eine dicke Eisschicht in dem Gerät gebildet hat. Sie erhöht den Stromverbrauch erheblich, das Gerät sollte abgetaut werden.
  • Bei einer klassischen Kaffeemaschine mit Warmhalteplatte füllen Sie den fertigen Kaffee am besten in eine Thermoskanne um und schalten die Maschine aus.

Tipps für Hausmeister*innen

  • Überprüfen Sie, ob es möglich und sinnvoll ist, in bestimmten Bereichen eine zentrale elektronische Zeitschaltuhr in der Unterverteilung nachzurüsten. So können Sie sicherstellen, dass die Verbraucher außerhalb definierter Nutzungszeiten vom Netz getrennt sind, beispielsweise in einem Unterrichtsraum mit vielen PC-Arbeitsplätzen.
  • Müssen alte oder defekte Elektrogeräte ausgetauscht werden, sollten Sie diese durch besonders energieeffiziente Geräte ersetzen. Als Unterstützung dient hier die Energieverbrauchskennzeichnung.
  • Prüfen Sie vor den Ferien, ob Kühlschränke eventuell abgeschaltet werden können. Sind wenige Lebensmittel über mehrere Kühlschränke verteilt, können Sie diese gegebenenfalls zusammenlegen. Sind am Standort externe Küchendienstleister tätig, empfehlen wir, diese Möglichkeit auch mit den Dienstleistern zu besprechen.
  • Bei steckerfertigen Kühlgeräten sollten Sie darauf achten, dass die Lamellen an den Lüftungsgittern freigehalten und regelmäßig gereinigt werden.
  • Wenn für die Warmwassererzeugung elektrische Kleinspeicher eingesetzt werden: Achten Sie darauf, diese möglichst im sogenannten ECO-Modus zu betreiben.



Licht

Tipps für Schüler*innen

  • Achtet gemeinsam beim Verlassen des Klassenraums darauf, dass das Licht in unterrichtsfreien Zeiten wie Pausen ausgeschaltet ist.
  • Ist es eigentlich auch ohne eingeschaltetes Licht hell genug? Dann schaltet das Licht aus oder gebt den Lehrer*innen einen Hinweis.
  • Manchmal reicht es aus, nur die Lichter einzuschalten, die sich auf der von den Fenstern abgelegenen Seite des Klassenraumes befinden. Sticker auf den Lichtschaltern zeigen euch, welcher Schalter zu welchen Lampen gehört.

Tipps für Lehrkräfte

  • Nicht nur in den Klassenzimmern, auch im Lehrerzimmer oder in Vorbereitungs- und Nebenräumen können Sie darauf achten, dass das Licht nicht unnötig eingeschaltet ist.
  • Für den Fall, dass nach dem Unterricht noch Zeit ist, hilft ein letzter Kontrollgang im Schulgebäude, um unnötige Lichter abzuschalten.

Tipps für Hausmeister*innen

  • Sind alte Leuchtmittel ausgefallen oder defekt, versuchen Sie, diese durch deutlich energiesparsamere LED-Lösungen zu ersetzen.
  • Überprüfen Sie, ob in bestimmten Bereichen, wie in den Toiletten, nachträglich Präsenzmelder nachgerüstet werden können.



Wasser

Tipps für Schüler*innen

  • Wasser ist sehr kostbar. Achtet bitte darauf, dass ihr immer nur so viel verwendet, wie ihr braucht. Lasst zum Beispiel den Wasserhahn nicht länger laufen als nötig.
  • Die meisten Toiletten haben zum Spülen zwei Tasten, eine große und eine kleine. Mit der großen Taste wird mehr Wasser bei der Spülung verbraucht als mit der kleinen. Meist reicht es aus, wenn ihr die kleine Taste drückt.

Tipps für Lehrkräfte

  • Achten Sie darauf, Geschirrspülmaschinen erst dann zu starten, wenn sie möglichst voll sind.
  • Befüllen Sie Wasserkocher grundsätzlich nur mit der Wassermenge, die Sie auch tatsächlich benötigen. Sie sparen dann nicht nur Wasser, sondern auch Strom.
  • Regen Sie an, an der Schule Regenwasser zu sammeln. Das Regenwasser sollte vorrangig zur Bewässerung von Pflanzen verwendet werden.

Tipps für Hausmeister*innen

  • Reparieren Sie tropfende Wasserhähne möglichst bald. Über einen langen Zeitraum führen Tropfmengen zu erheblichen Wasserverlusten.
  • Prüfen Sie, ob Sie an geeigneter Stelle wassersparende Armaturen oder andere Hilfsmittel, wie z.B. Luftsprudler mit Durchflussbegrenzer, nachrüsten können.



Abfall

Tipps für Schüler*innen

  • Trennt den Müll sorgfältig und so gut es geht. Wenn ihr unsicher seid, könnt ihr eure/n Lehrer*in fragen. Überlegt euch Maßnahmen, die die Mülltrennung verbessern können. Wie wäre es zum Beispiel mit Klassenmülldiensten, die anderen Schülern helfen, wenn sie unsicher sind?
  • Verwendet für eure mitgebrachten Pausensnacks und Getränke wiederverwendbare Gefäße, wie zum Beispiel Brotdosen oder Trinkflaschen. Grundsätzlich solltet ihr bei jedem Gegenstand des täglichen Gebrauchs prüfen, ob es nicht eine Mehrwegalternative gibt. So vermeidet ihr einfach und effektiv Abfall.
  • Aktionen wie Tauschbörsen oder Flohmärkte eignen sich besonders gut, damit nicht mehr benötigte Unterrichtsmaterialien (wie z. B. Lehrbücher) oder andere Gebrauchsgegenstände neue Nutzer*innen finden.
  • Versucht immer auf beiden Seiten eurer Schulhefte oder Blöcke zu schreiben und achtet darauf, dass diese aus Recyclingpapier (am besten mit dem Blauen Engel) gemacht sind.

Tipps für Lehrkräfte

  • Erstellen Sie Ausdrucke möglichst immer doppelseitig.
  • Regen Sie an, an Ihrer Schule Trinkwasserspender einzusetzen. So lässt sich der Verbrauch an PET-Flaschen reduzieren. Objektmanager*innen oder Serviceleiter*innen beraten Sie dazu gerne.

Tipps für Hausmeister*innen

  • Achten Sie darauf, dass in jedem Raum die unterschiedlichen Mülltonnen vorhanden sind. Nur dann können die Schüler*innen und Lehrkräfte den Müll optimal trennen.
  • Bei der Müllabfuhr können Sie eine Ferienregelung einrichten. Bitte prüfen Sie, ob diese für Ihren Standort aktiv ist. Für den Fall, dass hierzu bislang keine Regelung getroffen wurde, stimmen Sie das mit Ihren Objektmanager*innen bzw. Serviceleiter*innen ab. Die Ferienregelung dient dazu, dass die Müllabfuhr den Standort in der Zeit nicht so oft anfährt.
  • Suchen Sie den Dialog mit Drittnutzer*innen, und besprechen Sie, wie diese das Abfallaufkommen reduzieren können – beispielsweise durch das Verwenden von Mehrwegverpackungen.
  • Für den Fall, dass Gegenstände am Standort kaputtgehen: Prüfen Sie vor einer Neuanschaffung, ob gegebenenfalls eine Reparatur infrage kommt.


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