Schule gewinnt, Klima gewinnt. Das ist das Konzept von Energie hoch 4
Ein gemeinsames Ziel verfolgen, für die eigene Schule Vorteile erreichen, aktiv das Klima schützen. Mit Energie hoch 4 gewinnen alle. Schon 5 Prozent geringerer Wärme- und Stromverbrauch an einer Schule mit 600 Schüler*innen erspart dem Klima jährlich rund 25 Tonnen des Treibhausgases CO2! Zum Vergleich: Laut Umweltbundesamt liegt der durchschnittliche CO2-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland zurzeit bei etwa 11,6 Tonnen pro Jahr. Hamburg hat 364 allgemeinbildende und 25 berufsbildende staatliche Schulen; da kommt ordentlich was zusammen – und Dabeisein ist kinderleicht! Das Prämienprogramm Energie hoch 4 setzt Anreize, um im Schulalltag Klimaschutz zu praktizieren. Dabei Erfolge zu sehen, spornt im Idealfall weiter an – zumal die ausgelobten finanziellen Prämien den Schulen direkt zugutekommen.
Neues Prämienmodell, noch bessere Chancen für Schule und Klima
Weniger verbrauchen, umweltpädagogisch aktiv werden, organisatorische Verbesserungen umsetzen: Energie hoch 4 belohnt ressourcenschonendes Handeln an vielen Stellen. Die Auswertung der Ergebnisse und die Prämienberechnung erfolgen dabei ganz transparent.
- Beim Verbrauch von Wärme, Strom, Wasser und Abfall schaut Energie hoch 4 direkt auf Zählerstände und Betriebskostenabrechnungen. Wer besser dasteht als im Vorjahr, wird belohnt.
- Zusätzliche Prämien gibt es für umweltpädagogische Aktivitäten, die die Schulen zum Beispiel in Form von Unterrichtseinheiten oder Projekttagen durchführen.
- Eine gute Organisation ist das dritte Prämienstandbein. Energie hoch 4 prämiert die erfolgreiche Pro-Klima-Kooperationen zwischen Menschen, die im Schulalltag miteinander zu tun haben – von Schüler*innen und Lehrer*innen über Hausmeister*in und Objektmanager*in bis zum technischen Personal.
Unterm Strich kann eine Schule bis zu 11 Euro Prämie pro Schüler*in bekommen – wobei der Höchstbetrag bei großen Schulen nach oben gedeckelt ist.
Jede Hamburger Schule kann bei Energie hoch 4 mitmachen. Die Voraussetzungen sind im Handumdrehen erfüllt. Und Energie-hoch-4-Schulen erhalten bei ihren Klimaschutzbemühungen allen erdenklichen Support.
Die Verbrauchskomponente:
Weniger bringt mehr
Keine Verschwendung von Ressourcen – beim Klimaschutz ist das ein ganz zentraler Hebel. Deshalb prämiert Energie hoch 4 sinkende Werte bei Wärme, Strom, Wasser und Abfall. Wir vergleichen die jahresaktuellen Zahlen mit den jeweiligen Vorjahreswerten. Die Werte für Wärme werden witterungskorrigiert, ansonsten gibt es keine Bereinigungen oder komplizierten Berechnungen.
Klima und Heizungswärme
Der Löwenanteil des Energieverbrauchs geht in Schulen für Raumwärme drauf. Hier lässt sich entsprechend viel tun. Jedes °C, das bei der Raumwärme eingespart wird, minimiert den Energieverbrauch um rund sechs Prozent.
Klima und Wasser
Warmwasser ist der zweitgrößte Energiefresser, gleich nach der Raumheizung. Das Erwärmen eines Kubikmeter Wassers schlägt mit rund 10 kg CO2 zu Buche. Zum Vergleich: Um einen Kubikmeter (kalten) Wassers zur Verfügung zu stellen, emittiert ein Wasserwerk nur rund 0,36 kg CO2. Heißt: Auch die ausgedehnte Dusch-Session nach dem Sportunterricht oder heißes Wasser ungenutzt laufen zu lassen, zwingt unser Klima in die Knie.
Klima und Strom
Solange unser Strom nicht zu 100 % aus erneuerbaren Energien stammt, kommt er dem Klima teuer zu stehen. Strom aus fossilen Energieträgern wie Kohle und Gas, erzeugt Unmengen des Treibhausgases CO2. Es ist also sinnvoll, Licht nur dort einzuschalten, wo man es braucht oder Computer herunterzufahren, wenn keiner daran arbeitet.
Klima und Abfall
Müll schädigt die Umwelt, Müll ist hässlich, Müll zu beseitigen, ist ein energieintensives Geschäft. Damit haben wir schon reichlich Gründe, so wenig Abfall wie möglich zu verursachen – und so viel Abfälle wie möglich zu recyceln.
Die Aktivitätskomponente:
Klimaschutz fängt im Kopf an
Die Kreisläufe in unserer Umwelt sind vielschichtig. Kleine Störungen können große Wirkungen haben. Wie verzweigt die Abhängigkeiten und Bedingungen beim Klima sind, ist nicht immer sofort ersichtlich. Aber es ist erhellend – und spannend – das herauszukriegen.
Wer sich mit einer Sache auseinandersetzt und Zusammenhänge begreift, kann fundierter urteilen und sein Handeln besser einordnen. Daher honoriert Energie hoch 4 eine engagierte Umweltbildung. Wenn sich eine Schule im Unterricht mit den Themen Klimaschutz, Energie oder Abfall beschäftigt, erhält sie dafür Prämien.
Es gibt daneben auch ganz praktische Ansatzpunkte für umweltpädagogische Aktivitäten im Sinne unseres Prämienmodells: Sind an der Schule schon Energiedetektive unterwegs? Sind Energie-Team und Energiebeauftragte*r installiert? Hat die Schule schon ihr eigenes Umwelt- Curriculum entwickelt und ist Energie hoch 4 regelmäßig Thema in den Lehrer*innenkonferenzen?
Kommt noch hinzu: Wissen wird nicht weniger, wenn man es teilt. Im Gegenteil, es vermehrt sich. Das gleiche gilt auch für bewusst klimavernünftiges Handeln. Mit Chance färbt es auf andere ab, im Freundeskreis und in der Familie zum Beispiel. Gerade dieser „Schneeball-Effekt“ wäre für die fortschreitende Überhitzung unseres Planeten ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Besseren. Energie hoch 4 prämiert deshalb öffentlichkeitswirksame Aktionen der Schulen, wie beispielsweise Wettbewerbe oder Projektwochen zum Klimaschutz und vergibt auch Punkte für die Öffentlichkeitsarbeit einer Schule in Sachen Klimaschutz.
Was wer wie wann im Bereich „Klimaschutz-Aktivität“ gemacht hat, fragen wir einmal jährlich per Online-Fragebogen ab (hier gibt’s den Fragebogen als PDF-Datei). Einfach oder?
Die Organisationskomponente:
Gemeinsam etwas zu bewirken, ist cool
Es lässt sich viel im Schulalltag unternehmen, um Klimaschutz einfacher, effizienter und selbstverständlicher zu machen. Passen Raumbelegung und Heizzeiten schon zusammen? Sind in allen Klassen Behälter für die Abfalltrennung vorhanden und deutlich markiert? Hat jemand die tatsächlichen Raumtemperaturen im Blick? Sind die Hausmeister*innen Mitglieder der Energie-Teams?
Manchmal sind es die vielen kleinen Schritte, die das große Ganze ins Rollen bringen. Beim Ressourcen Sparen in Schulen gibt es unendlich viele Stellschrauben, an denen man optimieren kann. Jeder „Wasser sparen!“-Aufkleber über einem Waschbecken, jede schaltbare Steckerleiste in einem Klassenraum und jedes korrekt festgestellte Thermostatventil in einem Schulflur leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Den Ideen sind im Bereich „Organisatorisches“ keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass Einer gute Ideen hat – und dann mit Anderen tatkräftig darangeht, sie bestmöglich umzusetzen.
Wenn sich in dieser Hinsicht an der Schule etwas tut, gibt es auch dafür Prämien. Das gute an dieser Komponente: Alle an der Schule können sich einbringen. Hausmeister*in, Objektmanager*in, technisches Personal, Reinigungspersonal und Schulnutzer*innen – alle sind aufgerufen, gemeinsam die Dinge zum Besseren zu ändern.
Auch für diesen Punkt gibt es einmal jährlich einen Online-Fragebogen (hier gibt’s den Fragebogen als PDF-Datei).